Bild vom Vulcan Infotruck auf dem Landauer Marktplatz

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Interview mit Iklima Oral – Chemical Process Managerin und Deputy Director Forschung & Entwicklung

Schön, dass du dir Zeit genommen hast! Du arbeitest an einem der spannendsten Zukunftsthemen: Die Gewinnung des Leichtmetalls Lithium aus Geothermalsole. Dieses wird zur Herstellung von Autobatterien benötigt. Wie erklärst du deinen Job jemandem, der keine Ahnung davon hat? Iklima Oral: Das ist eine spannende Frage – und zum Glück habe ich viele Freunde, die nichts mit Chemie zu tun haben. Deshalb habe ich schon etwas Übung darin, mein Arbeitsfeld verständlich zu erklären. Ich verwende gern ein einfaches Bild: Stell dir ein Holzbrett vor, auf dem verschieden große Murmeln liegen – wie bei einem Kinderspiel. In dem Brett sind Vertiefungen, die so geformt sind, dass nur die kleinen Murmeln hineinpassen. Wenn du das Brett bewegst, fallen nur die kleinen Kugeln in die Löcher, die größeren rollen einfach daran vorbei. Und genau so funktioniert auch unsere Lithiumextraktion: Im dem von uns eingesetzten Direkte-Lithium Extraktion-(DLE)Verfahren verwenden wir ein spezielles Material, das exakt auf die Größe und Form von Lithiumionen abgestimmt ist. Diese Ionen passen in die Struktur des Materials und werden aufgenommen, während alle anderen, größeren Ionen einfach durchfließen, ohne gebunden zu werden.   Was hat dich ursprünglich in diesen Bereich geführt – war es Zufall, Interesse an Chemie, oder vielleicht ein größeres Ziel? Iklima Oral: Ich habe Chemie in Hamburg studiert, zunächst mit dem Schwerpunkt Lebensmittelchemie. Aber ziemlich schnell habe ich gemerkt: Das ist mir zu analytisch. Ich wollte nicht nur analysieren, was schon da ist, sondern selbst etwas entwickeln und praktisch umsetzen. Deshalb habe ich im vierten Semester zur allgemeinen Chemie gewechselt, die viel breiter aufgestellt ist. Später habe ich mich dann auf Polymer- bzw. Kunststoffchemie spezialisiert. Das Thema Lithium ist mir während des Studiums zum ersten Mal begegnet – in einer Vorlesung ging es darum, wie wichtig dieser Rohstoff für die Energiewende ist. Das hat bei mir direkt Interesse geweckt. Und weil mich das Thema nicht mehr losgelassen hat, habe ich auch meine Doktorarbeit darauf aufgebaut. Von 2018 bis 2022 habe ich intensiv zur Lithiumextraktion geforscht. In der Zeit habe ich mich natürlich auch umgeschaut: Wo wird in Europa an Lithium gearbeitet, was tut sich in dem Bereich? So bin ich auf Vulcan gestoßen. Das Unternehmen war damals noch ganz am Anfang – aber das Thema war genau das, woran ich wissenschaftlich seit Jahren gearbeitet hatte.   Welche spezifischen Anforderungen hinsichtlich Reinheit, Zusammensetzung und physikalischer Eigenschaften muss Lithiumhydroxid Monohydrat erfüllen, bevor es für den Einsatz in der Batteriefertigung in der Automobilindustrie freigegeben werden kann. Iklima Oral: Für den Einsatz in der Batteriefertigung – insbesondere in der Automobilindustrie – muss Lithiumhydroxid Monohydrat extrem hohe Reinheitsanforderungen erfüllen. Die Qualitätsstandards sind heute vergleichbar mit denen in der Pharmaindustrie. Sowohl das Ausgangsmaterial Lithiumchlorid als auch das daraus hergestellte Lithiumhydroxid Monohydrat müssen frei von störenden Verunreinigungen sein. Besonders kritisch ist der Prozess der Umwandlung von Lithiumchlorid zu Lithiumhydroxid Monohydrat, der über eine elektrochemische Reaktion – die sogenannte Elektrolyse – erfolgt. Dabei ist es entscheidend, dass nur minimale Mengen an Fremdionen im Material enthalten sind, da sonst empfindliche Komponenten der Anlage beschädigt werden können und ersetzt werden müssen. Daher dürfen manche Fremdionen nur in extrem niedriger Konzentration vorkommen – wir sprechen hier von Konzentrationen im Bereich von 50 ppb (parts per billion), also lediglich 0,05 Milligramm Verunreinigung pro Liter. Neben der hohen Reinheit ist auch die Effizienz im Produktionsprozess entscheidend. Ziel ist es, langlebige Materialien zu verwenden, die nicht ständig ausgetauscht werden müssen, um einen wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen Betrieb zu gewährleisten.   Welche Schritte sind bei der Aufbereitung entscheidend? Iklima Oral: Ein entscheidender Faktor bei der Aufbereitung ist die Qualität des eingesetzten Sorbenten – in unserem Fall VULSORB®. Je besser dieses Material funktioniert und je präziser wir die Prozessparameter einstellen, desto weniger Verunreinigungen befinden sich am Ende in der gewonnenen Lithiumchlorid-Lösung. Das Ziel ist es, dass möglichst selektiv nur Li-Ionen an den Sorbenten binden, während andere gelöste Ionen aus der Thermalsole ungebunden bleiben. Die Lithiumgewinnung erfolgt dabei in zwei Hauptschritten: Zunächst wird das Lithium aus der Sole in den Sorbenten “interkaliert”. Das bedeutet, dass die Li-Ionen in die Sorbent-Struktur wandern. Im nächsten Schritt werden die Li-Ionen mit Hilfe einer Spüllösung, der sogenannten Strip Solution, aus dem Sorbenten gewaschen. In diesem Prozessschritt entstehen Mischphasen – das bedeutet, dass sich beim Wechsel von Sole zu Strip Solution die beiden Flüssigkeiten vermischen. Wir müssen dann genau den richtigen Zeitpunkt identifizieren, wann die Lithiumchlorid-Lösung am reinsten ist und abgeschöpft werden kann. Dabei helfen uns die Daten aus unseren Laboren, den Pilotanlagen in Insheim sowie aus unserer Optimierungsanlage in Landau. Danach folgen klassische Verfahren: Die Lösung wird aufkonzentriert, Ionenaustauscher entfernen Begleitionen wie Calcium, Magnesium oder Bor. Durch Kristallisation wird vor allem Natriumchlorid abgetrennt. Abschließend erfolgt die Laboranalyse – erst bei erfüllter Qualität geht die Lösung zur Weiterverarbeitung nach Frankfurt.   Welche anderen Herausforderungen können bei der Reinheit und Qualitätssicherung von Lithiumhydroxid Monohydrat auftreten, bevor es an die Abnehmer wie z.B. aus der Automobilindustrie weitergegeben wird? Iklima Oral: Selbst, wenn der Herstellungsprozess ein sehr reines Produkt liefert, stellt sich anschließend die Frage, wie man diese Reinheit über die gesamte Lieferkette hinweg aufrechterhält. Ein entscheidender Punkt ist dabei das verwendete Gebinde – also der Behälter, in dem die Lithiumchlorid-Lösung und Lithiumhydroxid Monohydrat gelagert und transportiert wird. Schon hier kann es zu Verunreinigungen kommen, beispielsweise durch Rückstände im Behälter. Ein zentrales Thema in diesem Zusammenhang ist Wasser. Unsere Analysen basieren auf wasserlöslichen Proben, weshalb das verwendete Wasser extrem rein sein muss. Es wird vor der Nutzung mehrfach durch Osmoseanlagen geleitet, und die elektrische Leitfähigkeit wird kontinuierlich überwacht, um sicherzustellen, dass keinerlei Fremdionen enthalten sind. Ein Beispiel: In einem Versuch haben wir einen 1.000-Liter-IBC-Container befüllt. Anschließend wurde testweise ein einzelnes Körnchen Calcium hinzugegeben – das führte bereits dazu, dass das Produkt nicht mehr den Spezifikationen entsprochen hätte.   Viele sehen Lithium einfach als Rohstoff. Was siehst du, wenn du auf das Endprodukt oder den Prozess blickst? Iklima Oral: Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Natürlich sehe ich am Ende auch ein Produkt – ein weißes Salz, das später in Batterien eingesetzt wird. Aus meiner Perspektive als Chemikerin ist es vor allem ein weißes Pulver, das analysiert und geprüft werden muss. Ich denke dabei weniger an das fertige Elektroauto, das später vielleicht an mir vorbeifährt (lacht).   Was glaubst du: Welche Rolle spielt deine Arbeit – auch in Bezug auf Klimaschutz oder Mobilität – in der Welt von morgen? Iklima Oral: Ich denke, dass unsere Arbeit bei Vulcan eine wichtige Vorbildfunktion hat. Die Art der Lithiumgewinnung, wie wir sie umsetzen, ist bislang einzigartig – und vor allem deutlich klimafreundlicher als in vielen anderen Teilen der Welt. Vergleicht man unsere Methode etwa mit der Produktion in Südamerika oder China, ist unser Ansatz ein großer Fortschritt in Richtung Nachhaltigkeit. Gerade in Europa, wo viele große Automobilhersteller ansässig sind, ist es ein echter Meilenstein, einen lokalen und umweltfreundlichen Lithiumproduzenten zu haben. Vulcan geht hier mutig voran – und das von Anfang an. Ich finde es sehr spannend, Teil dieser Entwicklung zu sein. Ich bin seit 2022 bei Vulcan dabei, seitdem ist das Team um das Vierfache angewachsen. Das zeigt, wie dynamisch sich das Unternehmen entwickelt und wie viele neue Aufgaben kontinuierlich dazukommen.   Gibt es einen Moment in deiner Arbeit, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist? Iklima Oral: Ein Meilenstein war die Optimierung der Direkten Lithiumextraktion. Unser Ziel war eine möglichst hohe Ausbeute – im Labor erreichten wir bis zu 98 Prozent. Aber wir haben auch gelernt: Zu viel Extraktion kann die Struktur des Sorbenten beeinträchtigen. Ein gutes Bild ist das Spiel Jenga – wenn man zu viele Bausteine entfernt, fällt das ganze Gerüst in sich zusammen. Diese Erkenntnis war ein Wendepunkt.   Gibt es etwas, das du in deiner Freizeit besonders gerne machst – abseits von Lithium und Prozessen? Iklima Oral: Unter der Woche dreht sich bei mir vieles um Lithium, genau – aber am Wochenende gehört meine Leidenschaft dem Fußball. Ich bin schon seit meiner Kindheit ein großer Fan und drücke besonders Borussia Dortmund die Daumen. Vor Kurzem habe ich sogar eine Kicktipp-Runde bei uns im Unternehmen ins Leben gerufen. Angefangen hat das ganz locker im Labor (lacht) – es war eine tolle Möglichkeit, mit Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen und sich auch mal außerhalb der fachlichen Themen auszutauschen. Jetzt möchte ich das Tippspiel auf das ganze Unternehmen ausweiten. Außerdem boxe ich seit meinem 16. Lebensjahr. Kampfsport hat mich schon immer fasziniert – vielleicht auch, weil ich als Jugendliche viele Bruce-Lee-Filme geschaut habe.
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Regierungspräsident Hilligardt übergibt Genehmigung für Bau und Betrieb einer Lithium-Anlage im Industriepark Höchst

Der Regierungspräsident Prof. Dr. Jan Hilligardt hat heute im Industriepark Höchst die Genehmigungsunterlagen für den Bau und Betrieb einer Zentralen Lithium-Anlage (CLP) im industriellen Maßstab offiziell an die Geschäftsführer der Vulcan Energie Ressourcen GmbH, Thorsten Weimann und Carsten Bachg, übergeben. Die Übergabe fand im Beisein des Geschäftsführers der Industriepark-Betreibergesellschaft Infraserv Höchst, Dr. Joachim Kreysing, an Vulcans Zentraler Lithiumelektrolyse-Optimierungsanlage (CLEOP) im Industriepark statt. An dieser Anlage stellt Vulcan in Vorbereitung auf den Start der kommerziellen Lithium-Gewinnung bereits seit Beginn des Jahres nachhaltiges und inländisch produziertes Lithiumhydroxidmonohydrat (LHM) her. Die neue Lithium-Anlage im Industriepark ist zentraler Bestandteil von Vulcans ersten beiden Projektphasen, welche jeweils die kombinierte Gewinnung von klimaneutralem Lithium sowie erneuerbarer Energie aus Tiefengeothermie vorsehen. An der Anlage wird in Zukunft Lithiumchlorid mit Hilfe von grünem Strom durch einen Elektrolyse-Prozess zum Endprodukt Lithiumhydroxidmonohydrat verarbeitet – ein Rohstoff, der essenziell für die Herstellung von Elektrofahrzeugbatterien ist. Das Lithiumchlorid wird in der ersten Projektphase „Lionheart“ in einem vorgelagerten Prozessschritt an einer kombinierten Geothermie- und Lithium-Anlage (G-LEP) im Landauer Gewerbegebiet gewonnen. Für den Bau der Geothermie-Anlage sowie einer zugehörigen Umspannstation liegen dort bereits Baugenehmigungen vor. In der zweiten Projektphase soll die Gewinnung des Lithiumchlorids in der Rhein-Neckar Region umgesetzt werden. Durch die kommerzielle Lithium-Gewinnung an den Anlagen in Frankfurt-Höchst und Landau wird Vulcan in der ersten Projektphase jährlich bis zu 24.000 Tonnen LHM für die europäische Batterie- und Automobilbranche bereitstellen, was in etwa für die Herstellung von 500.000 Elektrofahrzeugbatterien ausreicht. Für die zweite Projektphase werden die Produktions- und Lagereinheiten der CLP in Frankfurt-Höchst erweitert. In einer Veröffentlichung des Regierungspräsidium Darmstadts kommentiert Prof. Dr. Hilligardt: „Die Unabhängigkeit von internationalen Lieferketten bei zukunftsrelevanten Rohstoffen ist sehr wichtig, insofern freut es mich, den Genehmigungsbescheid heute überreichen zu dürfen. Auch für den Standort Industriepark Höchst hat dieses Projekt eine starke Signalwirkung. Es ist ein eindrucksvoller Beleg für die Innovationskraft und die Zukunftsorientiertheit der Unternehmen in unserer Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main.“ Infraserv-Geschäftsführer Dr. Joachim Kreysing ist stolz darauf, dass sich Vulcan Energy für den Industriepark Höchst entschieden hat, um hier die Weiterentwicklung einer Zukunftstechnologie voranzutreiben: “Die Transformation des Wirtschaftsstandortes Deutschland kann nur mit der Innovationskraft der chemischen Industrie gelingen. Dabei sind Forschungs- und Produktionsstandorte wie der Industriepark Höchst unverzichtbar. Unser Standort bietet optimale Rahmenbedingungen für Unternehmen, die an nachhaltigen und innovativen Lösungen arbeiten.” Thorsten Weimann, Geschäftsführer und Chief Development Officer von Vulcan Energy, kommentiert: „Die Genehmigung zum Bau und Betrieb unserer Zentralen Lithium-Anlage im Industriepark Höchst ist ein wichtiger Schritt für die Umsetzung unseres Lionheart-Projekts. Vulcan wird mit den Produktionsanlagen in Frankfurt-Höchst und Landau eine nachhaltige, inländische und kompakte Lithiumlieferkette auf einer Gesamtstrecke von 130 Kilometern erschließen und so das Ziel der EU unterstützen, kritische Rohstoffabhängigkeiten zu verringern. Darüber hinaus leisten wir durch den Einsatz von Tiefengeothermie im Rahmen unseres Projekts einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energiewende.
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Landauer Stadtrat genehmigt Grundstückskauf für Vulcans Geothermie- und Lithiumanlage im Landauer Gewerbegebiet

Der Landauer Stadtrat hat in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag dem Verkauf des Grundstücks D12 im Gewerbegebiet „Am Messegelände Südost“ an Vulcan mit großer Mehrheit zugestimmt. Mit dieser Entscheidung erhält Vulcan grünes Licht für den Erwerb der Fläche, auf der das Unternehmen eine kombinierte Geothermie – und Lithiumanlage (G-LEP) errichten wird. Diese Anlage wird im Rahmen von Vulcans erster Projektphase „Lionheart“ klimaneutrale Wärme für die Region Landau bereitstellen sowie im kommerziellen Maßstab nachhaltiges Lithium gewinnen und so einen wichtigen Beitrag zur Energie- und Mobilitätswende leisten. Bereits im Juni 2024 hatte der Stadtrat dem Bebauungsplan D12 zugestimmt, der die Grundlage für die Umsetzung des Projekts darstellte. Im November 2024 sicherte Vulcan sich über ein Optionsvertrag die Grundstücksfläche. Im Januar 2025 folgte ein Early-Works-Abkommen mit der Stadt Landau, und mit der jetzigen Zustimmung zum Grundstückskauf ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für den Bau der Anlage erreicht. Im neuen Gewerbegebiet mit insgesamt rund 42 Hektar wird Vulcan eine Fläche von rund 10 Hektar (100.000 m²) erwerben. Auf dieser Fläche sollen eine ORC-Geothermieanlage, eine Lithium-Extraktionsanlage (LEP) sowie eine Fernwärmezentrale entstehen, die künftig das Landauer Fernwärmenetz mit klimaneutraler Wärme versorgen wird.  Zur sicheren Anbindung der ORC-Geothermieanlage an das Stromnetz errichtet Vulcan zudem ein eigenes 110/20-kV-Umspannwerk, das an das Hochspannungsnetz der Pfalzwerke angebunden wird. Hier wird die elektrische Energie aus der Geothermieanlage auf die benötigte Spannung transformiert, um sie effizient sowohl für den Eigenverbrauch als auch für die Netzeinspeisung zu nutzen. Für den Bau der Geothermie-Anlage sowie der zugehörigen Umspannstation liegen bereits die entsprechenden Baugenehmigungen vor. Das Lithium, das in Zukunft an der G-LEP gewonnen wird, wird in einem nächsten Schritt an einer Zentralen Lithium-Anlage in Frankfurt-Höchst zum Endprodukt Lithiumhydroxidmonohydrat verarbeitet. Die Genehmigung zum Bau und Betrieb dieser Anlage wurde ebenfalls am Dienstag im Industriepark Höchst vom Regierungspräsidenten Prof. Dr. Jan Hilligardt offiziell übergeben. „Die Zustimmung des Stadtrats ist ein starkes Signal für den Rückhalt unseres Lionheart-Projekts in der Region. Wir arbeiten eng mit der Stadt Landau zusammen, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung für die Region sicherzustellen“, erklärte Thorsten Weimann, Chief Development Officer und Geschäftsführer der Vulcan Energie Ressourcen GmbH. „Mit dem gesicherten Grundstück können wir die nächsten Schritte für den Bau unserer kombinierten Geothermie- und Lithiumanlage vorbereiten, die zukünftig einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Landauer Fernwärmesystems leisten wird.“ Sobald die Finanzierung abgeschlossen ist, wird der Grundstückskauf vollzogen und der Baubeginn vorbereitet. Vulcan plant, die Finanzierung des Lionheart-Projekts in der zweiten Jahreshälfte 2025 abzuschließen.
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Bund und Länder fördern Vulcans Lithium-Projekt mit ca. 104 Millionen Euro

Karlsruhe, 22. Juli 2025. Vulcan Energy freut sich, die Förderung des Vorhabens „Sauberes Lithium für die Batteriezellfertigung“ (Li4BAT) durch den Bund und die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen in Höhe von rund 104 Millionen Euro bekannt zu geben. Die Zuwendung erfolgt innerhalb des EU-Beihilferahmens „Temporary Crisis and Transition Framework“ (TCTF) durch die Bundesförderung „Resilienz und Nachhaltigkeit des Ökosystems der Batteriezellfertigung“ und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) sowie den Ländern Rheinland-Pfalz und Hessen bereitgestellt. Ziel der Förderung ist es, eine Lithiumgewinnung und -verarbeitung im industriellen Maßstab für die europäische Batterie- und Automobilindustrie aufzubauen und die Versorgungssicherheit des kritischen Rohstoffs Lithium in Deutschland und Europa zu stärken. Vulcan strebt dieses Ziel im Rahmen seiner ersten Projektphase „Lionheart“ an. Die Förderung unterstützt den Aufbau zweier kommerzieller Produktionsanlagen: eine Lithiumextraktionsanlage (LEP) zur Gewinnung von Lithiumchlorid in Landau sowie eine zentrale Lithiumanlage (CLP) zur Weiterverarbeitung zu Lithiumhydroxidmonohydrat (LHM) in Frankfurt-Höchst. Die Anlagen haben die Kapazität jährlich bis zu 24.000 Tonnen LHM herzustellen, was für die Produktion von ca. 500.000 Elektrofahrzeugbatterien pro Jahr ausreicht. Managing Director und CEO, Cris Moreno, kommentiert: “Wir freuen uns über die starke und konkrete Unterstützung der Bundesregierung sowie den Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und Hessen. Die Förderung wird es uns ermöglichen mit unserem Projekt nachhaltiges, inländisches Lithium für die deutsche und europäische Elektromobilbranche bereitzustellen. Der Rohstoff ist der Treiber der Energiewende und entscheidend für den Umstieg zur Elektromobilität. Wir freuen uns in den kommenden Monaten weitere Updates zum Abschluss der Projektfinanzierung und zum Baubeginn unserer kommerziellen Produktionsanlagen zu teilen.“ Die Förderung für das Vorhaben Li4BAT ist Teil des Gesamtfinanzierungspakets von Vulcans Lionheart-Projekt und ist an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Dazu zählt u. a. der Abschluss einer Eigenkapitalbeteiligung durch den Rohstofffonds (Raw Materials Fund, RMF) der KfW bis spätestens 31. März 2026. Dieser Vorgang befindet sich derzeit noch in Prüfung, wobei die Verhandlungen bereits weit fortgeschritten sind. Darüber hinaus schließt das Finanzierungspaket u. a. eine Finanzierungszusage der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Höhe von bis zu 500 Millionen Euro ein. Die Förderung für den Bau der Lithium-Anlagen in Landau und Frankfurt-Höchst im Rahmen des Li4BAT-Vorhabens wird jeweils zu 30% von den Ländern Rheinland-Pfalz bzw. Hessen übernommen. Sie wird auf Basis anerkannter, förderfähiger Ausgaben ab dem 1. Oktober 2025 anteilig über einen Zeitraum von 36 Monaten ausgezahlt.
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Interview: „Wer Geothermie als potenzielle Rohstoffquelle begreift, denkt einen wichtigen Schritt weiter”

  !Hier geht’s zu unserem neuesten Interview mit Iklima Oral – Chemical Process Managerin und Deputy Director Forschung & Entwicklung!   Du warst maßgeblich am Aufbau der ersten beiden Geothermiekraftwerke Deutschlands beteiligt – in Neustadt-Glewe und später in Landau. Neustadt-Glewe war damals ein echtes Pionierprojekt und hat den Weg für größere Anlagen wie in Insheim oder Unterhaching bereitet. Wie bist du damals zu diesen Projekten gekommen – und was hat dich an der Geothermie fasziniert? Dr. Heiner Menzel: Das ist eine spannende Frage. Ursprünglich bin ich Schiffsbetriebsingenieur – also eigentlich fürs Meer gemacht. Aber durch meine Seekrankheit habe ich schnell gemerkt, dass das auf Dauer nichts für mich ist. Zufällig befand sich die Geothermie damals gerade im Aufbau, und ich dachte mir: Meerwasser ist salzhaltig, Thermalwasser auch – das passt doch irgendwie. So habe ich mich beruflich umorientiert und bin in Schwerin in die Geothermie eingestiegen. Das war mein erster Schritt in dieses neue Feld – spannend, herausfordernd und genau das Richtige zur richtigen Zeit. Im Zuge der Wiedervereinigung sollte das ostdeutsche Know-how im Bereich geothermischer Wärmenutzung weiterentwickelt werden. So entstand das Projekt in Neustadt-Glewe, das 1996 in Betrieb ging. 1998 kam die Idee hinzu, auch Strom zu erzeugen – inspiriert durch ein Gespräch mit einem Vertreter von Ormat und durch das damals in Planung befindliche EEG. Daraus entstand zusätzlich zur Erdwärme Neustadt-Glewe GmbH, welche für die Wärmeversorgung von Neustadt-Glewe zuständig war, später die Erdwärme Kraft GbR, wo ich technischer Geschäftsführer war. Diese baute und betrieb die ersten geothermischen Stromerzeugungsanlage in Deutschland, welche 2003 den Betrieb aufnahm.   Und dann bist du in die Pfalz gekommen… Dr. Heiner Menzel: Genau! 2003 kam dann der nächste große Schritt: Ich wurde nach Landau geholt, um dort ein weiteres Geothermieprojekt aufzubauen. Gemeinsam mit den Pfalzwerken und der EnergieSüdwest AG (ESW) gründeten wir die geoX und realisierten das Geothermiekraftwerk in Landau.   Seit 2023 bist du Teil der Vulcan-Familie – was war dein bisher größter Erfolg bei dem Karlsruher Unternehmen?  Dr. Heiner Menzel: Es gibt drei persönliche Highlights. Das größte war für mich der Wechsel zu Vulcan – denn damit wurde eine Vision Realität, die ich schon seit meinen Anfängen in Neustadt-Glewe hatte: Geothermie nicht nur energetisch, sondern auch stofflich zu nutzen. Im Thermalwasser stecken viele wertvolle Stoffe, und Vulcan hat den entscheidenden Schritt gemacht, diese Potenziale zu erschließen. Das war auch der Hauptgrund für meinen Wechsel – und ein echter Meilenstein. Mein zweites Highlight war die Übernahme der Kraftwerke in Landau und Insheim – damit hat sich für mich ein Kreis geschlossen. Und aktuell ist es das Projekt, an dem ich mit großem Engagement arbeite: die Wärmeversorgung von Landau mit Hilfe von Geothermie. Dieses Vorhaben liegt mir besonders am Herzen, weil wir damit nicht nur die Stadt zuverlässig mit klimafreundlicher Wärme versorgen, sondern auch zeigen, wie die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung mit den Ressourcen der eigenen Region gelingen kann. Genau das ist der Weg, den wir als Gesellschaft gehen müssen – lokal, nachhaltig und zukunftsorientiert.   Im Kontext der Energiewende wird Geothermie zunehmend als zentrale Technologie betrachtet. Welche Entwicklungen prägen derzeit die Branche – und wo siehst du das größte Potenzial für die Zukunft? Dr. Heiner Menzel: Die größte Herausforderung in der Geothermie ist nach wie vor die Fündigkeit. Man muss mehrere Kilometer tief bohren, um überhaupt sicher sagen zu können, ob und wie viel nutzbares Thermalwasser vorhanden ist. Das bedeutet: Bevor man überhaupt mit dem Aufbau einer Anlage beginnen kann, muss man 10 bis 15 Millionen Euro investieren – ein anders zu bezifferndes unternehmerisches Risiko als bei Windkraft, Photovoltaik oder Wasserkraft. Aber wenn die Quelle einmal erschlossen ist, hat man eine zuverlässige, lokale und grundlastfähige Energiequelle – die einen unabhängig von Tageszeit und Jahreszeit macht. Das unterscheidet Geothermie fundamental von anderen erneuerbaren Energien. In den letzten Jahren hat ein Umdenken stattgefunden, vor allem durch die Energiekrise infolge des Ukrainekrieges. Geothermie bietet stabile, kalkulierbare Wärmepreise – im Gegensatz zu Gas, dessen Preisentwicklung kaum planbar ist. Auch die stoffliche Nutzung des Thermalwassers gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neben Lithium rücken dabei auch Elemente wie Strontium und Magnesium in den Fokus, die – je nach geologischer Beschaffenheit – in teils höheren Konzentrationen im Thermalwasser nachgewiesen wurden. Ihre Nutzung gilt als technisch machbar, und erste Pilotprojekte sind bereits gestartet. Zwar steckt die wirtschaftliche Aufbereitung noch in den Anfängen, doch genau hier eröffnen sich neue Perspektiven: Denn wer Geothermie nicht nur als Energiequelle, sondern auch als potenzielle Rohstoffquelle begreift, denkt einen wichtigen Schritt weiter.   Geothermie gilt als umweltfreundliche und zuverlässige Energiequelle. Dennoch verlaufen manche Projekte langsamer als erwartet oder erfordern besonders intensive Begleitung. Woran liegt das aus deiner Sicht? Dr. Heiner Menzel: Geothermie wird weltweit in über 40 Ländern erfolgreich genutzt – sowohl zur Strom- als auch zur Wärmeerzeugung. Das verdeutlicht das große Potenzial dieser natürlichen Ressource. Auch in Deutschland gibt es ein wachsendes Interesse. Gleichzeitig ist Geothermie eine Technologie, die im Alltag kaum sichtbar ist – sie arbeitet im Untergrund. Das unterscheidet sie beispielsweise von Wind- oder Solaranlagen, die wir direkt wahrnehmen. Gerade weil Geothermie nicht unmittelbar erlebbar ist, entstehen manchmal viele Fragen: Wie funktioniert die Technik? Was geschieht unter der Erde? Solche Themen bieten eine gute Gelegenheit, sachlich zu informieren und Zusammenhänge verständlich zu machen. In Regionen wie dem Oberrheingraben ist die geologische Aktivität seit Millionen Jahren ein natürlicher Teil der Erdgeschichte – und mit modernen Verfahren lässt sich diese Energiequelle heute gezielt und verantwortungsvoll nutzen. Entscheidend ist es, offen und transparent zu kommunizieren. Je besser Menschen verstehen, wie Geothermie funktioniert und welchen Beitrag sie zur nachhaltigen Energieversorgung leisten kann, desto mehr entsteht Vertrauen – und damit auch die Bereitschaft, solche Projekte gemeinsam voranzubringen.   Was ist aus deiner Sicht besonders wichtig, um die Akzeptanz für Geothermie zu fördern – insbesondere in den Kommunen vor Ort? Dr. Heiner Menzel: Transparenz und ein offener Dialog sind entscheidend. Es geht darum, die Technologie greifbar zu machen und den Menschen vor Ort zu zeigen, wie verantwortungsvoll und vorausschauend gearbeitet wird. Dabei spielt die kontinuierliche Überwachung aller relevanten geologischen und technischen Prozesse eine zentrale Rolle. Moderne Systeme ermöglichen es uns, jederzeit präzise Einblicke zu gewinnen und die Anlagen entsprechend fein zu steuern. Ein besonders wirkungsvoller Weg, um Interesse zu wecken und Vertrauen zu stärken, sind Besuche direkt vor Ort – etwa in Geothermieanlagen. Gerade für Schulen, Vereine oder interessierte Bürgergruppen bieten solche Einblicke einen sehr guten Zugang: Man sieht, wie die Technik funktioniert, lernt die Menschen hinter den Projekten kennen und versteht den Nutzen für die Region. Auf kommunaler Ebene geht es vor allem darum, frühzeitig einzubinden und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln. Je stärker die Menschen in Prozesse einbezogen werden, desto größer ist auch die Bereitschaft, diesen zukunftsgerichteten Weg mitzugehen.   Gibt es ein Erlebnis in deiner Laufbahn, das dich besonders geprägt oder inspiriert hat?  Dr. Heiner Menzel: Definitiv der Wechsel von Norddeutschland nach Landau und der damit verbundene Aufbau der geoX – das war ein entscheidender Wendepunkt. Mit diesem Schritt habe ich nicht nur beruflich Neuland betreten, sondern auch den Grundstein für mein weiteres Berufsleben gelegt.   Was machst du, wenn du nicht gerade an der Energie- und Rohstoffversorgung der Zukunft arbeitest?  Dr. Heiner Menzel: In meiner Freizeit gehe ich gerne wandern und ins Fitnessstudio. Besonders gern bin ich in der Natur unterwegs – zum Beispiel in Bad Herrenalb, wo ich wohne, oder im Allgäu. Und natürlich zieht es mich auch immer wieder ans Meer – das liegt wohl an meiner früheren Zeit in der Seefahrt.   Herzlichen Dank für die spannenden Einblicke und die Offenheit mit der du deine persönlichen Erfahrungen, insbesondere bei den Pilot-Projekten in Neustadt-Glewe und Landau, mit uns geteilt hast!  Das Interview wurde geführt von: Patrizia Bär – Public Affairs I Regionalmanagement
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Klimafreundliche Wärme für Landau: Vulcan Energy und Energie Südwest AG unterzeichnen langfristigen Wärmeliefervertrag

Karlsruhe/ Landau, 24. Juni 2025. Ein nächster Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung für Landau: Die Natürlich Südpfalz GmbH & Co. KG, Tochtergesellschaft von Vulcan Energy und der in Landau ansässige Energieversorger EnergieSüdwest AG (ESW) haben jetzt unter Mitwirkung der Stadtverwaltung Landau einen langfristigen Wärmeliefervertrag abgeschlossen. Die Unterzeichnung erfolgte gestern im Rahmen eines offiziellen Termins im Landauer Rathaus, an dem auch der Oberbürgermeister der Stadt Landau, Dr. Dominik Geißler, Bürgermeister Lukas Hartmann sowie Vertreterinnen und Vertreter von ESW, Vulcan und der Stadtverwaltung teilnahmen. Vulcan verpflichtet sich vertraglich, der ESW über einen Zeitraum von 35 Jahren erneuerbare Erdwärme aus verschiedenen geothermischen Produktionsstandorten bereitzustellen. Die ESW übernimmt die Verteilung der Wärme über das Fernwärmenetz zur sukzessiven Versorgung wesentlicher Teile der Stadt Landau. Die Vertragsunterzeichnung folgt auf die im April 2025 wieder aufgenommene Einspeisung von klimaneutraler Wärme aus dem Geothermieheizwerk in der Eutzinger Straße direkt in das Fernwärmenetz der ESW. Die Wärme wird von der ESW anschließend über das lokale Fernwärmenetz an Haushalte und Unternehmen in Landau verteilt. Die Vereinbarung ist ein fester Bestandteil des Lionheart-Projekts, das die Produktion von Erneuerbarer Energie und klimaneutralem Lithium vereint – ein weiterer Schritt hin zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wärmeversorgung in der Region. Um die Versorgung mit erneuerbarer Wärme in Landau zu erweitern, plant Vulcan im Rahmen des Projekts HEAT4LANDAU, dem geothermischen Teil des Lionheart-Projekts, den Ausbau der geothermischen Infrastruktur. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (jetzt BMWE) mit bis zu 100 Millionen Euro geförderte Projekt umfasst fünf zusätzliche Bohrstandorte mit bis zu 24 Bohrungen. Die daraus gewonnene Erdwärme wird künftig sowohl für den Betrieb von Vulcans Lithiumextraktionsanlage genutzt als auch an die ESW verkauft und in das Fernwärmenetz der ESW eingespeist. Parallel dazu plant die ESW in den kommenden Jahren den bedarfsgerechten Ausbau der Fernwärmenetze, um die zusätzlichen Kapazitäten aufzunehmen und zu verteilen. Bereits heute versorgt Vulcans Geothermiekraftwerk in Insheim rund 6.500 Haushalte mit erneuerbarem Strom. Die Wärmelieferung in Landau läuft derzeit im kleineren Maßstab mit einer Wärmeleistung von rund 2 MW aus dem Geothermieheizwerk an der Eutzinger Straße. Die Kapazität wird im Laufe des Lionheart-Projekts schrittweise auf bis zu 300 MW ausgebaut. Damit entsteht das Potenzial, zukünftig alle Haushalte in Landau und weitere Gemeinden in der Region klimaneutral mit Wärme zu versorgen. „Die Wärmewende ist eine der größten Herausforderungen auf kommunaler Ebene – und wir brauchen dafür verlässliche, lokale Lösungen“, erklären Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler und Bürgermeister Lukas Hartmann. „Wir sind froh, dass wir in Landau nicht nur die geothermischen Voraussetzungen haben, um unsere Wärmeversorgung in Zukunft darüber zu bestreiten, sondern mit Vulcan Energy und EnergieSüdwest auch zwei zuverlässige Partner mit Expertise und Innovationskraft, um dieses Potenzial auch zu nutzen.“ Mit dem jetzt unterzeichneten Wärmeliefervertrag sei festgeschrieben, dass die Wärmewende in Landau zu guten Konditionen für alle Beteiligten und vor allem die Landauerinnen und Landauer vollzogen werden könne. Dr. Thomas Waßmuth, Vorstandsvorsitzender EnergieSüdwest AG sagt: „Als Energieversorger vor Ort ist es unsere Verantwortung, Lösungen zu schaffen, die auch für kommende Generationen tragfähig sind. Mit diesem Vertrag sorgen wir dafür, dass in Zukunft immer mehr Haushalte in Landau mit sauberer, regionaler Wärme versorgt werden können. Der Ausbau unseres Fernwärmenetzes läuft bereits – und damit schaffen wir Schritt für Schritt die Grundlage für eine bezahlbare und klimafreundliche Wärmeversorgung für alle.“ Carsten Bachg, Chief Operations Officer und Geschäftsführer der Vulcan Energie Ressourcen GmbH sagt: „Die Unterzeichnung dieses Vertrags mit EnergieSüdwest ist ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen und langfristigen Fernwärmeversorgung, die die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen deutlich reduziert und die regionale Energieunabhängigkeit stärkt. Dieses Projekt ist ein zentraler Baustein unserer Strategie, die Region mit klimaneutraler, erneuerbarer Energie zu versorgen. Gemeinsam mit ESW und der Stadt Landau schaffen wir so eine verlässliche Grundlage für eine zukunftsfähige Wärmewende in Landau – ein Vorbild für Deutschland und Europa.“   Redaktionskontakt: Bei Fragen zu dieser Pressemitteilung wenden Sie sich gerne an unser Media Relations Team unter presse@v-er.eu.
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Vulcan Energy beginnt Bohrarbeiten am ersten neuen Bohrplatz in der Region Landau

Karlsruhe, 27. Mai 2025. Vulcan Energy freut sich bekannt zu geben, dass die zur Vulcan-Gruppe gehörende Bohrgesellschaft Vercana gestern mit den Bohrarbeiten für die erste neue Tiefbohrung begonnen hat. Mit dem Bohrbeginn am Standort Schleidberg – Gemarkung Insheim nahe Landau in der Pfalz – startet die Umsetzung der ersten Projektphase „Lionheart” im Rahmen von Vulcans kombiniertem Projekt zur Produktion von klimaneutralem Lithium sowie erneuerbarer Wärme und Energie aus Tiefengeothermie im Oberrheingraben. Insgesamt sieht die erste Projektphase die Errichtung von fünf neuen Bohrplätzen mit bis zu 24 weiteren Förder- und Reinjektionsbohrungen vor. In Kombination mit den bereits bestehenden vier Bohrungen an den beiden unternehmenseigenen Geothermieanlagen in Landau und Insheim soll so ein integriertes System zur Gewinnung von erneuerbarer Wärme und Strom sowie Lithium entstehen. Im nächsten Schritt folgt der Start der Arbeiten an den Rohrleitungssystemen, der Fernwärmezentrale für Landau, des Geothermiekraftwerks in Landau und der Lithiumextraktionsanlage. Ziel der ersten Projektphase Lionheart ist die jährliche Produktion von 24.000 Tonnen Lithiumhydroxidmonohydrat für die europäische Automobil- und Batterieindustrie sowie die Bereitstellung von klimaneutraler Wärme für die Region. Mit der ersten neuen Bohrung macht Vulcan einen entscheidenden Schritt zur Steigerung der geothermischen Wärme- und Energieproduktion und legt damit zugleich den Grundstein für die künftige kommerzielle Lithiumproduktion. Marco Köpsel, Geschäftsführer des Bohrunternehmens Vercana, sagt: „Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme der elektrischen Bohranlage V20 und dem Start der Bohrarbeiten sind wir unserem Ziel – der künftigen Lithiumproduktion und Nutzung der Tiefengeothermie – einen wichtigen Schritt nähergekommen. Auf diesen Beitrag für die Region ist die Crew vor Ort sehr stolz.“ Thorsten Weimann, Geschäftsführer der Vulcan Energie Ressourcen GmbH, sagt: „Mit der neuen Bohrung erweitert Vulcan die geothermische Leistung und somit die Möglichkeit der Wärmelieferung an die Stadt Landau und die Region. Unser Team hat alle vorbereitenden Arbeiten mit großer Sorgfalt umgesetzt, die behördlichen Genehmigungen eingeholt und sämtliche Sicherheitsprüfungen erfolgreich abgeschlossen. Bereits frühzeitig wurden die lokale Bevölkerung und Interessensgruppen in die gesamte Projektentwicklung umfassend einbezogen – das erhaltene Feedback war durchweg positiv. Diese Entwicklung bringt uns unserem Ziel einen bedeutenden Schritt näher: einer verlässlichen grundlastfähigen Versorgung mit erneuerbarer Wärme sowie dem Aufbau einer nachhaltigen, europäischen Lithium-Wertschöpfungskette für die Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge.“
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Energie erleben: Der Tag der offenen Tür im Geothermiekraftwerk Natürlich Insheim

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr öffnet das Geothermiekraftwerk Natürlich Insheim erneut seine Türen für interessierte Besucherinnen und Besucher. Insheim – Am Samstag, den 17. Mai, lädt die Vulcan Energie Ressourcen GmbH gemeinsam mit ihren Partnern erneut zum Tag der offenen Tür im Geothermiekraftwerk Natürlich Insheim ein. Von 11 bis 16 Uhr erwartet die Gäste ein spannendes und informatives Programm rund um die Themen Wärme- und Stromgewinnung aus Tiefengeothermie sowie klimaneutrale Lithiumgewinnung. Bereits im vergangenen Jahr nutzten über 200 Interessierte die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Anlage zu blicken und sich aus erster Hand über das klimaneutrale Projekt des Karlsruher Unternehmens zu informieren. Auch in diesem Jahr stehen Fachleute von Vulcan wieder für Fragen bereit und geben bei geführten Rundgängen Einblicke in die technische Funktionsweise des Geothermiekraftwerks sowie in die klimafreundliche Gewinnung von Lithium aus thermalem Tiefenwasser. Zusätzlich informieren sie über den aktuellen Stand am Bohrplatz Schleidberg in Insheim, wo die moderne Bohranlage V20 bereits aufgebaut ist und der Beginn der Bohrungen kurz bevorsteht – ein bedeutender Schritt für die nachhaltige Energiezukunft der Region. Neben den Experten von Vulcan werden auch Vertreter der EnergieSüdwest (ESW) und Thüga Energie vor Ort sein, um über die geplante klimaneutrale Fernwärmeversorgung in der Region zu informieren. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt: Die Landjugend Insheim verwöhnt die Gäste mit Speisen und Getränken in gemütlicher Atmosphäre. Für sportliche Abwechslung sorgen die Bogenschützen des ESV Landau – hier können sich Besucherinnen und Besucher unter fachkundiger Anleitung selbst im Bogenschießen ausprobieren. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Infos unter: www.natuerlich-pfalz.de

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